Es ist mittlerweile 2 Jahre her, da erstellten wir uns unseren eigenen kleinen YouTube Kanal. Die Szene kannte uns schon denn mehrere dutzend Filme hatten wir schon veröffentlicht. Allerdings auf dem YouTube Kanal vom Jägermagazin in Hamburg. Damals lief das Youtubegeschäft noch etwas anders, von gesperrten Videos, Entmonetarisierungen und Ähnlichem hatte noch keiner etwas gehört. Trotzdem war schon damals YouTube nicht die optimale Lösung. Viel philosophierten wir damals mit unserem geschätzten Chef von der Kreativschmiede in Hamburg über Möglichkeiten und Alternativen. Im Nu wurde dann in der Hansestadt die Plattform Jägerprime auf die Beine gestellt, welche eine kleine Revolution in der Jagdfilmszene darstellte. An den ersten Produktionen für Jägerprime waren wir noch selbst beteiligt. Voller Begeisterung sahen wir uns dann das erste Mal in einem Patrick Kastner Film und planten schon weitere Drehtage mit ihm in unserem Revier.
Leider wurde aus den Plänen nichts denn unverhoffter Weise wurden wir sprichwörtlich „abgeschossen“. Mit einem lauten Knall landeten wir dann damals auf dem Boden der Tatsachen. Youtubekanal weg, einer von insgesamt 7 Sponsoren weg und wie der „Waldgarcher“ auf Facebook verkündete waren wir 72-Mal bei der unteren Jagdbehörde angezeigt worden. Über Umwege erreichten uns E-Mails, welche uns aufzeigten, dass unser größter Unterstützer und Entdecke, wessen Namen wir hier nicht nennen wollen, Marketingexperten der Szene verkündete, dass die Reilmann-Brüder von nun an wortwörtlich „verbrannt“ sein für die Jagdszene.
Es brodelte, wir hatten damals wirklich eine harte Zeit. Wieder auf die Beine zu kommen war gar nicht so leicht. Doch wahre Freunde, unsere Eltern und Geschwister bauten uns auf. Wir machten weiter. Damals waren wir auf jeden Fall im Gespräch und ein von uns sehr geschätzter Mann sagte zu uns, wir sollten geduldigen sein und das weiter machen was wir können – Filme produzieren.
Dann kam der Sommer, alles hatte sich etwas beruhigt und wie soll man es anders sagen. Unser Revier half uns. Wie von Diana gewollt stapelten sich die Sauen damals am helllichten Tage im Weizen. Und wir drehten ohne viel Mühe Weizenschweine 3.0 und 3.1. Hunderttausend Klicks in einer Woche, zweihunderttausend in zwei Wochen. Alles in allem auf allen unseren bisher hochgeladenen Videos Millionen von Klicks und das in grade mal 14 Tagen.
Damals begann plötzlich ein exorbitantes YouTube Wachstum, welches bis heute nie ein ähnlicher Kanal im deutschsprachigen Raum erreichen sollte. Das erste Mal überweist uns Youtube 50€. Wir waren echt überwältigt und unser gesundes Wachstum sollte bis zum heutigen Tag nicht mehr abreißen. Wir waren nun also frei und konnten uns endlich selbst verwirklichen. Wir hatten selbstverständlich aber auch viel Lehrgeld gezahlt und wussten nun welche Fehler man doch tunlichst nicht noch einmal machen sollte.
Unsere Follower und Abonnenten dankten es uns mit Klicks, Likes und netten Kommentaren. Wir konnten von nun an ein kleines Taschengeld von YouTube fest in unsere Monatsplanung einbeziehen und freuten uns über Tamponwerbung vor unseren Videos in welchen Hirsche riefen, Böcke kämpften oder wir Sauen auf 2m im Mais anpirschten.
Doch dann wendete sich wieder das Blatt. Jetzt hatten wir auf einmal ein Problem, welches wirklich niemand vorhersehen konnte. Plötzlich konnten wir unsere Videos nicht mehr monetarisieren, einige Videos bekamen sogar eine Altersbegrenzung von YouTube. Was zur Folge hatte, dass wir für diese Videos keinen einzigen Cent bekommen sollten. Und noch viel schlimmer, die Videos wurden aus den YouTube – Algorithmen genommen und somit minimierte sich ihre Klickzahl auf das absolute Minimum. Somit waren und sind diese Videos, welche genauso aufwendig produziert sind wie alle anderen auch, nicht einmal für den kleinen Bonus Produktplacement interessant.
Wir beschäftigten uns ausgiebig mit dem Thema, informierten uns was wir anders machen mussten damit YouTube uns nicht mehr sperrt. Dutzende Male studierten wir Youtube-Regeln, Stunden verbrachten wir damit alte Filme neu zu schneiden. Weniger Blut zu zeigen, keine Waffen im Bildvordergrund zu platzieren und alles wo es nur ging zu erklären. Damit auch wirklich jeder Zuschauer bemerkt, dass wir selektiv und weidgerecht jagen und nicht alles erschießen was sich bewegt. Wir befolgten jede Einzelne Regel, legten Beschwerden ein und änderten sogar unseren Filmstil. Doch ein Ergebnis blieb aus. Völlig aus der Luft gegriffen sperrte YouTube mal das Video, um danach ein anderes schlecht geklicktes ohne Grund wieder zu entsperren. Wie YouTube dabei vorgeht bleibt ein Geheimnis. Allerdings ist für uns die Sache ziemlich eindeutig. Eine einzelne Personen bewertet die Videos und nur von dem persönlichen Geschmack dieser Person hängt dann ab, ob wir dieses Video umsonst gedreht haben oder nicht.
Ratlosigkeit machte sich bei uns breit und neue Videos hochzuladen machte langsam keinen Spaß mehr. YouTube machte mit uns was es wollte. Kurzzeitig waren wir uns sicher, dass es an uns liegt und unsere Videos wirklich den „Normalbürger“ abstoßen und wir deswegen so hart abgestraft werden.
Doch dann kam quasi die Erlösung. Dreispross erzählte uns, dass nun selbst Videos von ihm gesperrt wurden. Anderen Jagdyoutubern wie Huntingroom, Jagen NRW oder Hunterfieber ging es genauso. Es lag also nicht an uns.
Doch wie sollte es nun weiter gehen? Wir wussten es nicht…
Bis es zu einem Bloggertreffen in Kroatien kam. Bei einer Flasche Bier am Lagerfeuer entstand dann die Idee der HOD Plattform. Wir schliefen noch einige Nächte über die Idee, uns allen wurde dann aber immer klarer, dass man so eine Idee auch mal in die Tat umsetzen muss! Denn wer nichts wagt der nichts gewinnt. Und so nahmen wir uns der Idee an und etwa ein halbes Jahr später steht sie nun. Die HOD Plattform auf welcher man für 8€ im Monat unbegrenzt Jagdfilme der besten Jagdblogger Deutschlands streamen kann.
Alleine so etwas aufzuziehen wäre für uns niemals möglich gewesen, aber gemeinsam und vor allem dank des unbändigen Tatendranges von Tim von Huntingroom räumten wir gemeinsam Hürde für Hürde aus dem Weg um nun am 23.01.2019 endlich online zu gehen!
Wir haben viel zusammen gesessen, messerscharf kalkuliert und nicht zuletzt unsere letzten Ersparnisse zusammen geschmissen um das Projekt genau nach unseren Vorstellungen auf den Markt bringen zu können.
Wir wissen das nicht jeder unser YouTube Abonnenten Interesse daran hat unsere Videos zu schauen, wenn sie denn Geld kosten. Sie aber weiter quasi „für Lau“ zu produzieren, das ging für uns auch nicht.
Und so hoffen wir, dass die HOD Plattform gut bei euch ankommt und denken wir haben mit zahlreichen kreativen Ideen einen echten Mehrwert geschaffen. Eine dieser Ideen ist der Huntingclub, von welchem wir euch noch berichten werden!
An dieser Stelle möchten wir sagen, dass es uns klar ist, dass 8€ nicht wenig Geld ist. Aber 8€ sind auf jeden Fall auch bezahlbar. Nimmt man es genau, sind 3 Schuss Munition genauso teuer und wie schnell hat man mal eben 20 davon auf dem Schießstand gelassen.
Wir denken jeder der wirklich will kann sich das leisten. Ausnahme sind an dieser Stelle unsere ganz jungen Follower und Fans. Jungs und Mädchen im Alter von 10-15 Jahren, von denen wir einige schon auf Messen kennenlernen durften. Wir können uns gut vorstellen, dass einige Eltern die Idee eines HOD Abos nicht unterstützen. Und die Jäger der Zukunft damit auf unseren Content verzichten müssen.
Aber dafürsuchen wir uns noch eine Lösung!
Eure Hunterbrothers Gerold und Paul Reilmann